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Der Schellerpark - Kilchbergs verkanntes Kleinod

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Hoch über dem See thront das Schellergut mit seinem Park – in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schulhaus-Anlage Brunnenmoos, mit dem stark frequentierten Kinderhort und dem restaurierten Kulturraum ‘Meierhüsli’, dem Kulturkeller im C.F. Meyer-Stift – und auf der anderen Seite der Strasse  befindet sich das C.F. Meyer-Haus und Ortsmuseum.

Obschon der Park vor gut 50 Jahren durch den Bau des Werkhofes mit Feuerwehr-Depot empfindlich reduziert worden ist, hat sich sein Charme erhalten – auch dank der Neupflanzung des Riesen-Mammutbaumes, der den damaligen Bauarbeiten geopfert worden war. Auch das Eiben- Zypressenwäldchen mit seinem ausladenden, kriechenden Astwerk ist bis heute erhalten geblieben. Generationen von Kindern liessen – und lassen sich auf den Astrücken, die sich wie Kamelrücken präsentieren, im schattigen Schutz der dunklen Äste in nahe und ferne Fantasiewelten entführen. All das scheint nun durch den geplanten Erweiterungsbau des Werkhofs mit Tiefgarage gefährdet.

War dies den Stimmbürgern, die sich bei der Gemeindeabstimmung im Februar 2019 für dieses Projekt entschieden hatten, wohl bewusst? Der Projektbeschrieb zur Abstimmungsvorlage liess damals keine Bedenken dieser Art aufkommen. - Erst als die effektive Baulinie für den Aushub zur Erstellung der unterirdischen Tiefgaragen im Park mit Pflöcken abgesteckt wurde, zeigte sich, dass die Markierung mitten durch das Wurzelwerk des Mammutbaumes und durch das Astwerk der Eibe führte. Als weiterer Kollateralschaden droht der Verlust der gesunden Eiche in der südlichen Ecke des Parks.

Diese Tatsachen führten zum zurzeit laufenden Rekurs gegen das geplante Bauvorhaben der Gemeinde Kilchberg beim Bezirksrat Horgen. Nach der Meinung eines unabhängigen Experten stellt das geplante Abtragen des Wurzelgrundes eine erhebliche Gefahr für das Überleben des Mammutbaumes dar – selbst wenn vorgängig als Pflegemassnahme ein sogenannter Wurzelvorhang erstellt würde: (Zurückschneiden von Ast- und Wurzelwerk, mit anschliessender Befeuchtung zur Ausbildung kleiner Wurzeln). Ebenso würde das Eibenwäldchen durch das gänzliche Zurückschneiden des ausladenden Astwerks in Richtung der Mehrzweckanlage seinen wertvollsten Teil verlieren, nämlich die sogenannten Senkästen, die als Naturdenkmal von überregionaler Bedeutung gelten.

Die Lage des Schellerparks im ‚Kulturdreieck‘ der Gemeinde Kilchberg würde es verdienen, dass das Ausbau Projekt Werkhof / Feuerwehrdepot zugunsten des wertvollen, geschützten Baumbestandes modifiziert würde.

Mathilde Nägeli

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