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Erneuerbare Energie versus Naturschutz?

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In den letzten Wochen hat das Parlament endlich in der Förderung von erneuerbarer Energie einen wichtigen Schritt vorwärts gemacht. Dabei ging es aber auch um die Frage, wie weit der Naturschutz aufgeweicht werden darf. Jede Form von Energieerzeugung ist von Eingriffen in die Natur begleitet und hat Folgen für Flora und Fauna. Inwieweit sind diese nötig und wie können sie möglichst minimal gehalten werden?

Über diese Frage diskutierten am Freitag, den 23. September abends in Laufen Isaac Reber, Regierungsrat BL, Thomas Tribelhorn von der Energiegenossenschaft ADEV, Thomas Fabbro von Pro Natura und Till Rechsteiner vom Klimastreik Basel.

Die erneuerbaren Energien Wasserkraft, Windkraft und Solaranlagen ergänzen sich und sollen möglichst in der Schweiz produziert werden. Dazu braucht es einen grossen Ausbau von Windkraft und Photovoltaik.

Der Widerstand gegen Windkraft sei vor allem ein emotionaler, sagte ein Anwesender. Die Anzahl der getöteten Vögel durch Windräder ist verschwindend klein im Vergleich zu den Millionen Vögeln, die durch Katzen oder Glasfassaden getötet würden. Thomas Fabbro sagte: Die Wahrscheinlichkeit einer Stromlücke ist zwischen 0 und 10%, die der Klima - und Biodiversitätskrise ist hingegen bei 100%. Die Ursachen der Krise ist unser nicht nachhaltiger Lebensstil mit enormem Energiehunger. Bevor wir vom negativ behafteten Wort «Sparen» reden, sollten wir aufhören «zu verschwenden». Sein Schlusssatz: «Ein glückliches Leben muss nicht unbedingt die Erde kosten».

Am folgenden Tag, Samstag, den 24. September, gab es um 10 Uhr die Gelegenheit, das Kleinkraftwerk Juramill an der Delsbergerstrasse in Laufen unter fachkundiger Führung von der Energiegenossenschaft ADEV zu besichtigen. Die Fischtreppe rund ums Kraftwerk wird aktuell erneuert. Aber es stellt sich die Frage, ob diese dann auch wirklich genutzt wird. Der Nutzen sei wissenschaftlich nicht eindeutig gegeben. Deshalb gibt es auch die Meinung, dass der Kanton an der Birs und der Ergolz nicht weitere Kraftwerke bauen soll, die nur einen verschwindend kleinen Teil der Energie liefern und ein zusätzlicher Eingriff in die Natur bedeute.

Im Anschluss konnten Interessierte auf einer Klimawanderung rund um Laufen sich weiter über dieses Thema informieren und sich vernetzen. Informationen zum Thema Klimagerechte Landwirtschaft gab es ab 16 Uhr auf dem Permakulturhof Grüner Zweig an der Kolbachstrasse 85 in Laufen. Zum Abschluss gab es dort eine Gemüsesuppe vom Feuer und wir liessen den Tag bei Musik ausklingen.

Vielen Dank den Klimalokalgruppen Baselland und Mitgliedern der grünen Partei, welche diese beiden Anlässe organisiert hatten.

Donat Oberson

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